Wenn man bedenkt, dass 12 dieser Jugendlichen erst während der Pandemie mit dem Vereinsbasketball angefangen haben, ein ambitioniertes Ziel des EOSC. Die U16 Landesligameisterschaft zeigte aber, welches Potenzial in dieser Mannschaft vermutet werden durfte.
Mit diesen sehr motivierten und hart trainierenden Jugendlichen machten sich die Coaches Alphan Bartik, Beytullah Yesilyurt und Armin Reichert auf zur ersten Qualifikationsrunde – vor heimischem Publikum in Offenbach.
In der ersten Runde traf man auf BC Darmstadt und BBA 46 Gießen. Ein schweres Los, eine unlösbare Aufgabe für viele. Das erste Spiel gegen Darmstadt zeigte auch, dass die Mannschaft noch nicht ganz gefestigt und sehr nervös war. Man gewann das Spiel am Ende durch die hervorragende Verteidigung.
Gießen ging als klarer Favorit ins Finale, nachdem sie Darmstadt deutlich bezwungen hatten. Der Sieger wäre direkt qualifiziert für die Oberliga, der Verlierer könnte in der Nach-Quali eine Woche später noch einmal antreten. Darmstadt war bereits ausgeschieden. Die Mannschaft kam wie verwandelt ins Spiel. Klare, super herausgespielte Offensivaktionen und eine herzergreifende Verteidigung brachten die Favoriten ins Straucheln und der EOSC ging sogar mit einer Führung in die Halbzeitpause.
Von den unfassbar feiernden Familien und Freunden gepusht und mit einer leidenschaftlichen Motivation auf dem Feld waren die Jungs knapp an einer Sensation dran. Leider ging hinten raus in der 2. Halbzeit dem Team die Luft aus und der Favorit, gespickt mit JBBL- und NBBL-Spielern, setzte sich am Ende durch.
Dennoch war es ein toller Etappensieg, denn mit dem 2. Platz hatte man die Chance, über das Nachqualifikationsturnier doch noch einen der letzten zwei Plätze für die Oberliga zu ergattern.
Gerade eine Woche später ging es ins Nachqualifikationsturnier nach Frankfurt. Makkabi als Gastgeber und Lich als weiterer Gegner.
Das erste Spiel gestaltete sich wieder etwas schwierig. Das Team kam nicht in den Rhythmus, viele Fehler und eine nachlässige Verteidigung prägten das Spiel in der 1. Halbzeit. In der 2. Halbzeit kam der EOSC besser zurecht und das Team spielte viel besser zusammen, gerade durch die sehr starke Verteidigung, die Sicherheit brachte. Am Ende siegte der EOSC deutlich und erspielte sich das Finale gegen Makkabi Frankfurt, das ebenfalls gegen Lich deutlich gewann.
Es zeigte sich von Anfang an, dass beide Mannschaften wollten. Makkabi als Gastgeber, sehr spielstark und individuell stark besetzt. Der EOSC, der jetzt auch an die Sensation glaubte und sehr motiviert, spielstark und mit einer gefestigten Verteidigung antrat. Leider musste die Mannschaft auf einen der Kapitäne, Evan Rudolfi, verzichten, der sich im ersten Spiel verletzt hatte.
Es war ein Herzschlagfinale. Beide Mannschaften gaben alles. Mit einer knappen Führung ging der EOSC in die Halbzeitpause. In der 2. Halbzeit war die Spannung jederzeit regelrecht zu spüren. Makkabi spielte sehr stark, holte auf und ging mit 9 Punkten im letzten Viertel in Führung. Aber die Offenbacher Jungs gaben nie auf, trotz ausgefoultem Kapitän Sören Janssen spürte man, dass das Team positiv war und weiter an sich glaubte. Mit einem erfolgreichen Dreipunktewurf verkürzte Martin Jeczmic den Rückstand auf 4 Punkte mit noch 1 Minute und 14 Sekunden auf der Uhr.
Jetzt spürte das Team die Nervosität der Gastgeber und es gelang, was wahrscheinlich niemand mehr in der Halle für möglich gehalten hätte. Der EOSC zog in der Verteidigung nochmal an und presste über das ganze Feld. Es folgten zwei Ballverluste von Makkabi, der Ausgleich. Nach einem weiteren Angriff mit knapp 30 Sekunden auf der Uhr bei einem Punkt Rückstand hatte der EOSC sogar die Möglichkeit, in Führung zu gehen. Miguel Vadell Rosello fasste sich ein Herz und konnte mit einem spektakulären Korb den EOSC in Führung bringen. Das Spiel war aber noch immer nicht vorbei. Für Makkabi Frankfurt war es noch möglich, bei noch 9 Sekunden auf der Uhr ein weiteres Mal das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen.
Doch wieder konnte das Team der Offenbach Jungs durch seine Verteidigung glänzen und sicherte sich den Ball und damit den Sieg und die Qualifikation zur Oberliga.
Ein unfassbares Ende, riesige Freude über das erreichte Ziel und extreme Ausgelassenheit waren die Folge. Eltern lagen sich mit den Jugendlichen in Armen, Spieler wurden in die Luft gewirbelt und Freudentänze getanzt, wo man hinsah.
Ein großes Dankeschön geht an die Eltern, die die Jungs nie alleine gelassen, immer unterstützt und gefeiert haben. Die Coaches und die ganze Abteilung des Vereins sind sehr stolz auf die Jungs. Das wird ein weiterer toller Schritt in der Oberliga für die Entwicklung dieser Jungs.
Die U18 folgt den 1. Herren in die Oberliga, eine unfassbare Saison steht vor der Tür, für den Offenbacher Basketball, für den EOSC.
Das Team:
Abdulahu Leon, Antunes Costa Nuno, Cehadarevic Anes, Dönertas Onur, Gasparevic Pejo, Janssen Sören, Jeczmic Martin, Papantonopoulos Phillippos, Plagemann Lennart, Plagemann
Laurin, Rodolfi Evan, Sönmez Kaan, Vadell Rossello Miguel, Vadell Rossello Xavier, Zimosch Malvin